Frauen Oberliga-Region Darmstadt

Beim Tabellenführer Heppenheim mussten die Damen der SG Hetzbach/Gammelsbach eine 0:6 Niederlage hinnehmen.

Noch am Freitag hatte Hetzbach eine Absage des Spiels erwogen, nachdem mit Bonin, Layer, Heß, Selzer, Luptowitsch und Neuer sechs Spielerinnen aus der Stammelf bzw. dem erweiterten Kader ausfielen und zwei weitere Spielerinnen angeschlagen waren. Man hatte sich dann aber doch entschieden, in die schwere Partie beim verlustpunktfreien Tabellenführer zu gehen, der furios startete, als er in der ersten Minute den Pfosten traf und nur eine Minute später knapp scheiterte. In der 7. Minute dann eine Schrecksekunde für Hetzbach: Torhüterin Nadja Neff hatte sich einer heraneilenden Stürmerin entgegen geworfen, blieb nach dem Zusammenprall verletzt liegen und musste mit einer starken Rippenprellung ausgewechselt werden. Ihren Platz nahm Nadja Hallstein ein, die als Stürmerin in die Partie ging und jetzt auf ihre Stammposition wechselte. Für Neff kam die nach einer Verletzung noch angeschlagene Svenja Steck in die Partie. Nur zwei Minuten später fiel der erste Treffer durch einen sehenswerten Fernschuss in den Winkel. Heppenheim war fortan Feldüberlegen, technisch besser und kombinationssicherer und erhöhte in der 16. und 26. Minute auf 3:0. Hallstein bewahrte 2 Minuten später ihre Mannschaft vor einem weiteren Treffer, als sie den Schuss einer allein auf sie zulaufenden Heppenheimerin entschärfte. In der 38. Minute fiel der vierte Treffer für die Heimelf. Hetzbach musste noch in der ersten Halbzeit auch Kerstin Sliatschan durch Nina Kabel ersetzen, nachdem sich bei Sliatschan wieder eine noch nicht ganz überwundene Muskelverletzung bemerkbar machte.

Hetzbach zeigte sich in Halbzeit zwei, die man durch das Ausscheiden von Nina Kabel nur zu zehnt beginnen konnte, erstmals nach einem Solo durch Annika Hofmann vor dem Heppenheimer Tor, die aber die Torhüterin nicht überwinden konnte. Fast im Gegenzug erhöhte Heppenheim auf 5:0. Hetzbach hatte nun seine beste Phase, als die wieder eingewechselte Sliatschan zwei Mal bei Kontern die gegnerische Abwehr narrte. Leider konnte auch sie bzw. die nach einer Hereingabe einschussbereite Hofmann die Torhüterin nicht überwinden. Nachdem Hallstein in der 52. Minute unter Dauerbeschuss stand und drei Mal hintereinander parieren konnte, schlug es dann doch in der 58. Minute wieder im Kasten ein. Hetzbach, das phasenweise durch weitere Auszeiten von angeschlagenen Spielerinnen nur zu zehnt spielte, stemmte sich nun gegen eine höhere Niederlage, was auch gelang, weil die teilweise unnötigerweise etwas zu körperbetont spielenden Heppenheimerinnen entweder an der eigenen Überheblichkeit und Verspieltheit, an Torhüterin Hallstein oder der Hetzbacher Abwehr scheiterten. Eine besonders schwere Aufgabe hatte dabei Lena Kabel, die es mit der Heppenheimer Top-Torjägerin (22 Tore in 9 Spielen) zu tun bekam. Auch wenn sie diese verständlicherweise nicht vollständig aus dem Spiel nehmen konnte, so machte sie doch eine gute Partie und zog ihrer Gegnerin immer wieder mit ihrem konsequenten und hartnäckigen Zweikampfverhalten den Zahn.

In der Ansprache nach dem Spiel sagte Trainerin Julia Marofsky ihrer Mannschaft, dass sie stolz auf ihre Leistung sein könne, weil man sich gegen eine überlegene Mannschaft charakterstark zeigte, nie aufgegeben und sogar einige gute Torchancen kreiert habe. Ein Fazit, dem man uneingeschränkt zustimmen kann.

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